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COGOLO

  • hospitality
     
  HOHE:

1.173 s.l.m.

  EINWOHNERZAHL: 

767 

     
     

Cogolo (Cogolum) ist der Hauptort der Gemeinde, in dem sich auch das Rathaus und die Gemeindeverwaltung befinden. Gegenüber von der Ortschaft, die im Talgrund liegt, erheben sich die Gipfel der Berge Cadine, Punta Taviela und Vioz, die alle höher als 3.500 m sind. Die Ortschaft ist auf einem Schwemmkegel des Rio Gattus erbaut, der in der Vergangenheit und vor kurzem regelmäßig von Erdrutschen betroffen war. Vermutlich hat die kieshaltige Zusammensetzung des Schwemmbodens der Ortschaft auch ihren Namen gegeben, der sich vom latinischen Begriff côcula (Kugel) ableitet und ein mundartlicher Ausdruck für "ciottolo" (Kieselstein) ist. In Cogolo befindet sich die 1952 erbaute Abfüllanlage für das Mineralwasser "Pejo". Die Ableitungen der künstlichen Speicherbecken von Careser und Pian Palù, die das Wasserkraftwerk Pònt speisen, enden im Eingang des Val de la Mare. Am Ortseingang von Cogolo befindet sich auch das Besucherzentrum des Nationalparks Stilfserjoch. Kurz vor dem Ortsende steht die alte Kirche SS. Filippo e Giacomo, die 1332 erbaut, gegen 1450 erweitert, 1497 eingeweiht, 1588 erweitert und wieder eingeweiht, bei einem Brand zerstört und 1804 wieder aufgebaut wurde. Die Nordwand mit ihren Fresken und Verzierungen ist das einzige solandrische Beispiel dieser Größe und wirklich sehenswert. Der Freskenzyklus wurde von Giovanni Angelo Valorsa da Grosio aus Valtellina (1643) ausgeführt.

Neben der Kirche befindet sich die Kapelle Sant'Antonio, die früher einmal offen war. Der Kirchplatz trennt die Kirche vom Friedhof und dem daneben befindlichen Palazzo Migazzi, ein bemerkenswertes befestigtes herrschaftliches Gebäude mit eckigem Mauervorsprung aus dem 16. Jahrhundert. Eine wuchtige, im rechten Winkel angeordnete Vorburg zeugt von dem Turm, der sich ursprünglich hier befunden hat und im 15. Jahrhundert erweitert und in ein Wohnhaus umgebaut wurde, als sich die Familie Migazzi hier niederließ. Bis 1952 war die Fassade auf der Straßenseite von einer zinnenbewehrten Mauer mit Tor umgeben. In dem teilweise renovierten Palazzo befindet sich jetzt die Ortsbücherei.

Zur Zeit sind Restaurierungsarbeiten im Gange, die eine mit Fresken geschmückte Wand freigelegt haben, und neue dendrochronologische Untersuchungen, die von Mauro Bernabei und Jarno Bontadi (CNR-IBE) durchgeführt und vom Denkmalschutzamt in Auftrag gegeben wurden, haben eine genaue Datierung der Entstehung dieses historischen Gebäudes ermöglicht. Den Turm gab es bereits seit mindestens einem Jahrhundert, bevor die Migazzi in das Val di Pejo kamen, wie die Holzelemente belegen, die im Mauerwerk gefunden wurden und von Bäumen stammen, die 1332 gefällt wurden.

Die neue Kirche Santa Maria Madre della Chiesa wurde in der Zeit von 1969 bis 1974 in der Nähe der alten Kirche gebaut und am 21. Juli 1974 eingeweiht. Das Innere der Kirche besteht aus einem einzigen Raum mit einem Kreuzweg aus Keramik und wurde von Perini entworfen. Hinter dem Ortsausgang Richtung Val de la Mare befindet sich die Kapelle della Madonna Nera oder "della Morea", die dem Volksglauben nach von einem Erdrutsch hierhergebracht worden sein soll, der die antike Ansiedelung Pegàia zerstört hat. Unten auf der Wiese zeugt nur noch die kleine Kirche SS. Santi Bartolomeo, Paolo e Tommaso davon, die noch vor dem 16. Jahrhundert erbaut und 1896 restauriert wurde. Die Ansiedelung Pegaia, in der vermutlich Bergarbeiter lebten, wurde Anfang des 15. Jahrhunderts zerstört. Die Verehrung der "Toten von Pegaia" ist noch heute lebendig, wie neuere Restaurierungen und Ausgrabungen zu Tage gefördert haben. Die Kapelle weist Fresken an der Fassade auf (1513), die Baschenis zugeschrieben werden, und war eventuell früher Teil eines antiken Hospizes an den Wegen des Montozzo und Sforzellina. Von der Hochebene aus führt eine asphaltierte Straße zur ca. 11 km entfernten Malga Mare, von wo aus zahlreiche Wanderwege zur Berghütte Larcher und dem Berg Cevedale führen. In dem flachen Gebiet, in dem das Val del Monte und das Val di la Mare zusammenlaufen, gibt es ein Sportzentrum für Wintersport und Sommersport.

 

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