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PEIO PAESE

  • hospitality
     
  HOHE:

1.584 s.l.m.

  EINWOHNERZAHL:

414 

     
     

PEIO PAESE. Peio Paese wird so genannt, um es vom touristischen Ortsteilt Peio Fonti/Terme zu unterscheiden, und liegt in der Talsenke unterhalb des Bergs San Rocco. In der österreichischen Zeit war es die am höchsten gelegene Ortschaft der Monarchie und heute des Trentino. Archäologische Funde aus der gallischen Zeit (keltisch oder rätisch), die 1885 auf dem Hügel gefunden wurden, bestätigen, dass hier bereit in ferner Vergangenheit Menschen gesiedelt haben. Die Ortschaft hat enge und steile Straßen und zahlreiche Bauernhäuser, die mehrmals von Bränden zerstört wurden. Interessant ist das monumentale Gebäude der Kirche San Giorgio neben dem Kirchturm, die Ende des 15. Jahrhundert erbaut wurde. Von 1620 bis 1624 wurden das Säulenjoch und das Kirchenschiff verbreitert. Der Kirchturm wurde dagegen von 1480 bis 1483 von den Arbeitern aus Como und Valcamonica erbaut. Die Südwand des Kirchturms war einst komplett mit Fresken geschmückt. Gut erhalten geblieben ist das riesige, ca. 7 Meter hohe Fresko des San Cristoforo, mit dem die Gebrüdern Giovanni und Battista Baschenis aus Averaria den Glockenturm nach seiner Fertigstellung geschmückt haben und das restauriert wurde. Interessant ist die Inschrift der Sonnenuhr mit dem lateinischen Sinnspruch "Tempore tempora temperà" (wörtlich: "Die Zeiten mildern sich mit der Zeit" und sinngemäß "Die Zeit heilt alle Wunden"). Im gotischen Kircheninnenraum, der aus zwei, durch Säulen getrennte Kirchenschiffe besteht, befinden sich fünf sehr schöne Altäre.

Hinter der Kirche geht es hinauf zum "Doss de San Roc" (1.600 m), wo inmitten der hohen Lärchen die Kapelle steht, die dem Schutzheiligen gegen die Pest geweiht ist. Die antiken archäologischen Fundstücke, darunter auch Gegenstände aus der Bronzezeit, sind Hinweise darauf, dass sich hier einst eine antike Hügelfestung befunden hat. Die ursprüngliche Kapelle wurde im 16. Jahrhundert geweiht und später nach einer Volksabstimmung während der Pest im 17. Jahrhundert ausgebaut. Von außen hat sich die Kapelle ihr ursprüngliches Aussehen bewahrt. Der Bereich vor der Kapelle wurde während des Ersten Weltkriegs als Soldatenfriedhof genutzt, hier befinden sich mehr als hundert Gräber. Aus dieser Zeit ist nur noch Freitreppe mit der hohen Steinpyramide erhalten geblieben, auf deren Spitze der Adler thront. Der Hügel ist auch als "Park der Alpinisten" bekannt, auf einer Gedenktafel stehen die Namen der Bergführer des Val di Pejo. Hinter dem Hügel führt die Forststraße mit einer Abkürzung über die Felsenspitze Dente del Vioz (2.901 m) hinauf bis zur Hochebene von Cóvel mit dem gleichnamigen Bergsee. In Peio Paese ist noch ein seltenes Beispiel für eine Gemeinschaftskäserei in Betrieb, die von einer Familiengemeinschaft geführt wird. In dieser letzten und einzigen Gemeinschaftskäserei im Trentino wird jeden Tag auf traditionelle Weise Butter und Käse aus der Milch von Kühen und Ziegen hergestellt, die von Bauern aus Peio Paese angeliefert wird. Die "caserada", d.h. die Käseproduktion eines Tages gehört reihum einem der Partner der Käserei, wobei die Anzahl der "caserade", die jedem Partner zusteht, von der Menge der von ihm gelieferten Milch abhängig ist.

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