DIE THERMALWASSER

Wasser und Felsen sind eng miteinander verbunden: Die drei Mineralwasserquellen im Val di Pejo entspringen aus dem Ortles-Cevedale-Gebirgsmassiv. Jedes Wasser hat seine ganz besonderen Eigenschaften. Wasser und Felsen sind eng miteinander verbunden: Die Zusammensetzung der Mineralwasserquellen hängt stark vom Typ der Erdkruste ab, mit der sie in Kontakt kommen und aus der sie entspringen. Das ist der Grund dafür, warum jedes Wasser seine ganz besonderen Eigenschaften hat. Die Mineralwasserquellen im Val di Pejo entspringen aus dem Ortles-Cevedale-Gebirgsmassiv. Es dauert viele Jahre, bis das Wasser seine Reise durch die geologischen Schichten beendet und seine endgültige chemische Zusammensetzung hat, die reich an wertvollen Mineralstoffen ist

Das Acqua di Pejo ist ein Mineralwasser mit natürlichem Kohlensäuregehalt und gehört zu den Wassern mit dem höchsten bekannten freien Kohlendioxidgehalt. Die Thermen nutzen drei verschiedene Quellen mit besonderen wohltuenden Eigenschaften:

• Fonte Alpina: Das Wasser ist als Oligomineralwasser mit geringem Mineralstoffgehalt eingestuft und eines der leichtesten bekannten Mineralwasser. Seine therapeutische Wirkung entfaltet es in Leber, Niere und Geweben. Es wird als Getränk verwendet und in Flaschen abgefüllt. Dieses sehr leichte und kalte Wasser hat eine Temperatur von 7,2°C, einen sehr geringen Salzgehalt und einen fast neutralen pH-Wert.
• Antica Fonte: Das Wasser ist als bicarbonat-, eisen- und kohlensäurehaltiges Wasser mit mittlerem Mineralstoffgehalt eingestuft und hat einen hohen Kohlendioxidgehalt, das sich löst und dadurch die zahlreichen Mineralstoffe in Lösung hält, wie zum Beispiel Eisen (Temperatur an der Quelle 7,7°C und leicht saurere pH-Wert).
• Nuova Fonte (Fonte San Camillo): Das Wasser ist als bicarbonat-, calcium-magnesium- und eisenhaltiges Mineralwasser mit natürlichem Kohlensäuregehalt eingestuft und zeichnet sich durch die hohe Konzentration von Bicarbonaten und den Gehalt an Ionen, Calcium und Magnesium aus, die für seine alkalischen Eigenschaften verantwortlich sind (Temperatur an der Quelle 6,5 °C)

Nur wenige Kilometer von Pejo Fonti entfernt befinden sich im Gebiet des Pian Palù zwei weitere antike Quellen mit eisenhaltigem Wasser, und zwar die Quellen Fontanino di Celentino und Fontanino di Pejo. Was die therapeutischen Indikationen betrifft, werden die Thermalwasser von Pejo im Wesentlichen für drei verschiedene Thermalbehandlungen verwendet, je nach ihren chemischen Eigenschaften:

• Trinkkur (Verabreichung des Thermalwassers als Getränk): Dabei handelt es sich um die wichtigste Thermalkur zur Behandlung von Erkrankungen der Nieren, des Verdauungsapparats, der Harnwege, Leber und Galle, Blut und Lymphatismus. Die Trinkkur wird immer unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt, der das geeignete Thermalwasser und die Art und die Dauer der Behandlung festlegt und dem Patienten Informationsmaterial über die chemische Zusammensetzung und die Eigenschaften des Wassers übergibt. Um die Wirksamkeit der Trinkkur besser zu verstehen, muss man wissen, dass eisenhaltige Wasser (auch die Wasser von Pejo haben einen sehr hohen Gehalt an Eisenionen, die höchste Konzentration in Europa) nicht nur in bestimmten Fällen eine Behandlung mit Arzneimitteln ersetzen können, sondern auch viele weitere Vorteile haben, wie das Fehlen von Nebenwirkungen und die einfach Aufnahme durch den Körper. Die Kur empfiehlt sich insbesondere für Personen, die unter Eisenmangel leiden, wie zum Beispiel Schwangere oder Leistungssportler.
• Inhalationen (Inhalationen, Aerosole, mikronisierte Nasenduschen, Vernebelung): Diese Thermalbehandlungen sind wirksam zur Behandlung von Erkrankungen der Atemwege, wie Kehlkopfentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, Ohrenentzündung, Rachenentzündung, allergischer Schnupfen, Rhinobronchitis, chronische Bronchitis und Asthma.
• Badetherapie: Kohlensäurebad, Bad für Gliedmaßen, Kneipp-Rondell. Die Badetherapie eignet sich für die Behandlung von

  • Arthrose und rheumatische Erkrankungen, Muskelerkrankungen, Folgen von Traumata und Knochenbrüchen, rheumatoider Arthritis und Osteoporose

  • chronische arterielle Verschlusskrankheiten
  • Erkrankungen der Blutgefäße (Phlebopathie)
  • Cellulite und Erkrankungen der Lymphgefäße
  • lokalisierte und diffuse Adipositas
  • Hauterkrankungen (Schuppenflechte, Ekzeme oder Dermatitis)

Für verschiedene der oben beschriebenen Behandlungen werden alle drei Mineralwassertypen verwendet, die über unterirdische Leitungen zu dem Ort geleitet werden, an dem sich einst die alten Thermen befunden haben und wo das heutige Thermalzentrum steht. Jedes Thermalwasser wird anhand seiner besonderen Eigenschaften für verschiedene Behandlungen verwendet, und zwar: 

• Fonte Alpina, Oligomineralwasser mit geringem Mineralstoffgehalt, wird für die Trinkkur verwendet
• Nuova Fonte, (mineralisches) Thermalwasser im engeren Sinne, das für die Trinkkur und das Kneipp-Rondell verwendet wird.
• Antica Fonte, Thermalwasser mit mittlerem Mineralstoffgehalt, das für folgende Behandlungen verwendet wird: 
  • Trinkkur
  • Bad für Gelenk- und Rheumaerkrankungen
  • Bad für Hauterkrankungen
  • Bad mit manueller Hydromassage
  • Bad für Gliedmaßen mit automatischer Hydromassage
  • Aerosol
  • Inhalation
  • ionischer Aerosol
  • Schallwellen-Aerosol
  • mikronisierte Nasendusche